Das Großoster "Der Sternenhimmel" zeigt alle mit blossem Auge gut sichtbaren Sterne und Stellarobjekte.
Die ältesten im Westen heute gebräuchlichen Sternnamen sind fast 4000 Jahre alt, stammen aus dem heutigen Irak und wurden von späteren Völkern immer wieder ersetzt oder modifiziert. Es wurde allerdings nie ein System etabliert, das einen allgemein verbindlichen Standard für die Benennung der Sterne festgesetzt hätte.
Da die griechischen Namen relativ umständlich waren, setzten sich im westlichen Europa vor 1000 Jahren die arabischen Namen durch, die allerdings in jeder westlichen Publikation anders und oft völlig falsch transkribiert wurden. Schon seit früher Zeit wurde ein Werk vom anderen abgeschrieben und Fehler summierten sich. Das führte zu einem kaum zu überschauenden Chaos in der Benennung der Sterne. Beispielsweise hielten viele westliche Gelehrte Arabisch offenbar für eine Art schlecht ausgesprochenes Griechisch und transkribierten das F unnötigerweise mit PH. Sternnamen wie Saiph und Pherkad zeugen von solchen Missverständnissen. Manchmal konnten die westlichen Gelehrten auch einfach nur bestimmte Buchstaben nicht lesen. So ist für Yad al-Yauza' (Orion alpha) bis heute sowohl Beteigeuze als auch Betelgeuze in Gebrauch.
Auch die Araber hatten kein wirklich überzeugendes System entwickelt, in denen pro Stern ein Name vergeben wurde. Zunächst wurden nur die um 700 n. u. Z. in Ägypten erhaltenen gebliebenen griechischen Werke abgeschrieben und übersetzt, wobei komplizierte Namen mit der Zeit aus praktischen Gründen immer weiter verkürzt wurden. Das machte diese Namen im westlichen Europa interessant, wo die griechischen Astronomiewerke fast alle einem fanatischen Glaubensverständnis zum Opfer gefallen waren. Erst langsam kamen die europäischen Gelehrten wieder dazu, sich mit Wissenschaft zu beschäftigen und arbeiteten wieder mit den alten griechischen Werken, die inzwischen nur noch in arabischen Übersetzungen erhältlich waren. Doppelbenennungen waren bei den Arabern häufig. So bezeichnet Akhir an-Nahr sowohl Eridanus alpha als auch Eridanus theta. Im Westen wurde das Problem dadurch gelöst, dass einfach zwei verschiedene und gleich falsche Transkriptionen des arabischen Namens verwendet wurden - Achernar für Eri alpha und Acamar für Eri theta. At-Tarf wurde transkribiert als Al Tarf (Cancer beta) und Alterf (Leo lambda). Bei anderen wurde mit Konstruktionen wie australis/borealis (nördlich/südlich) oder prior/posterior (vorne/hinten) gearbeitet.
Was genau ist überhaupt ein traditionaller Sternname? Wo beginnt der Begriff "traditionell"? Wie bekannt muss ein Name sein? In wie vielen Publikationen muss er enthalten sein? Wir haben einfach das Internet nach den Sternnamen durchforstet und uns dafür entschieden, über die Google-Suchmaschine demokratisch abstimmen zu lassen, was Anfang 2003 ein gebräuchlicher Sternname war und was nicht. 240 Namen schienen uns allgemein gebräuchlich zu sein, fast hundert weitere traten uns zu selten auf. Mit derselben Methode haben wir uns auf eine bestimmte Schreibversion festgelegt und dabei festgestellt, dass für manche Sterne wie Zuben Eschamali (Az-Zuban ash-Shamali, Libra beta) nicht weniger als 20 verschiedene Schreibweisen im Internet kursieren. In der Regel haben wir uns dann für die in google am häufigsten gefundene Version entschieden. Dazu haben wir bei den arabischen Namen noch die heute korrekte Transkription in jordanischem Hocharabisch (www.jas.org) wiedergegeben.
Sehr viel eindeutiger ist die Lage bei den westlichen Sternbildern, wo sowohl die Namen, Abkürzungen als auch die Grenzen international seit 1922/1930 festgelegt sind. Nicht festgelegt sind dagegen die Verbindungslinien zwischen den einzelnen Sternen in den Sternbildern, die für das Auffinden eines Sternbildes am Himmel ganz praktisch sein können. Diese Sternbildverbindungslinien werden noch uneinheitlicher gehandhabt als die Sternnamen und erscheinen in jeder Karte anders. Nur für manche Sternbilder haben wir solche Linien eingezeichnet, uns tendenziell aber eher damit zurückgehalten.
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